Das jährliche Symposium hatte sich in diesem Jahr etwas verspätet und so wurde aus dem Herbst- ein Wintersymposium. Vom 14. – 16. Dezember fand das sehr gut besuchte Treffen im Amalienschlösschen der Thoraxklinik Heidelberg statt. Auf Einladung von Prof. Grünig nutzten wir die Gelegenheit, um unseren Selbsthilfeverein den teilnehmenden Ärzten vorzustellen. Einen gleich am Eingang zum Vortragssaal bereitgestellten Tisch bestückten wir mit unserem Informationsmaterial, das interessiert zur Kenntnis genommen wurde. Im hinteren Bereich des Foyers waren auch noch verschiedene Stände der die Tagung unterstützende Pharmaunternehmen, die die uns allen bekannten Medikamente zur Behandlung der Pulmonalen Hypertonie herstellen. In dem Raum gleich nebenan war die Posterausstellung zu sehen, in der sich junge Wissenschaftler mit Teilaspekten der PH auseinander setzten.
Die Tagung begann am Donnerstagnachmittag und endete samstags zur Mittagszeit. Und wir waren an dem langen Vortragstag, dem Freitag präsent. Das Symposium gliederte sich in neun unterschiedlich lange Sitzungen („Sessions“) mit mehreren halbstündlichen Vorträgen zu dem jeweiligen Themenkomplex. Diese waren:
– PH-Definition und rechtes Herz, Diagnostik
– Akute und chronische Lungenembilie
– Risikostratifizierungen und Studienendpunkte
– PAH-Komorbidität vs. PH assoziiert mit Lungenkrankheiten
– Spezielle Therapie bei PAH
– Pathopysiologie, Genetik der PAH: From Bench to Bedside
– PH bei Linksherzerkrankungen, Neue Studien zur PAH
– Endstage, Lungentransplantation
– PH bei Kindern und Erwachsenen mit angeboren Herzfehlern
In den Kaffeepausen zwischen den Sessions war genügend Zeit für Gespräche unter den Ärzten, und auch wir nutzten die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und zu erneuern. Auffallend war die teils gelöste, fast heitere Stimmung unter den Teilnehmern – es war so anders als bei den großen Fachkongressen.
Von der Vielzahl der Referate (25) interessierte mich persönlich der Vortrag von Dr. Athiththan Yogeswaran aus Gießen am meisten. Sein Thema: „Verbesserung des Überlebens durch Therapie der PH bei COPD? PVRI-Go Deep Register“. Das mir bislang unbekannte Register ermöglicht die statistische Untersuchung, wie viele der COPD-Patienten mit PH-Medikamenten zusätzlich behandelt wurden und wie viele eben nicht. Zur letztgenannten, erschreckend großen Gruppe gehören auch zwei meiner Bekannten, die beide in einer Druckerei arbeiteten, wie weitere Kollegen wohl über lange Jahre zu viel Papierstaub einatmeten und an COPD erkrankten.
Ein großes Dankeschön an das PH-Team der Thoraxklinik und Prof. Grünig, dass wir dieses Jahr bei dem bestens organisierten Symposium teilnehmen und über den phev informieren konnten.
Klaus Konz