Bericht LV Niedersachsen-Bremen 4. November 2015
Zuerst bedanken wir Mitglieder aus Niedersachsen und Bremen uns recht herzlich für die interessanten Projekte und neusten Informationen zu PAH und die tolle Organisation des Mitgliedertreffs in Frankfurt.
Mein Bericht heute handelt vom Thema Stress – ein Thema welches wir bei einem Treff der SHG intensiv behandelt haben durch die Unterstützung von Frau Wille, Pastorin am RKK mit Zusatzausbildung zum Thema Stress bei belastenden Krankheiten.
Die Erkrankung durch PAH ist belastend – auf vielfältige Art und Weise. Das Erkennen von persönlichen Stressoren und das Erlernen von Methoden der Stressbewältigung können jedoch gut helfen, diese Belastungen zu reduzieren und das Wohlbefinden im Alltag zu verbessern.
Jeder in der Gruppe hat genau bei sich geschaut, was bei Ihr oder ihm Stress auslöst. Die Ergebnisse wurden an einer Pinnwand schriftlich festgehalten.
Hier einige Beispiele.
Ich gerate in Stress:
- durch hohe Leistungsanforderungen
- durch zu viel Arbeit
- durch Zeitdruck
- durch soziale Konflikte
Dies sind Faktoren, die von außen an uns gestellt bzw. herangetragen werden.
Genauso gibt es auch persönliche Stressverstärker
Ich setze mich selbst unter Druck (Stress):
Häufig durch Sätze unserer Eltern in unserer Kindheit, die wir verinnerlicht haben.
- weil ich zu ungeduldig bin
- weil ich alles perfekt machen will („Sei perfekt“)
- weil ich Kontrolle ausüben will
- weil ich mich selbst überfordere („Mach es allen recht“)
- weil ich ein/e Einzelkämpfer/in bin („Schaff es allein“)
Vielleicht kennen die Leser dieses Artikels ja noch mehr solcher verinnerlichten Sätze.
Die Teilnehmer/innen haben dann geschaut welche Stressreaktionen sie bei sich schon festgestellt haben.
Genannte Stressreaktionen waren u. a.:
- Gefühl von Machtlosigkeit
- Mattigkeit
- Atembeschwerden
- Weinen
- Muskelverspannungen
- Schlafstörungen
Wie kann ich als Betroffener einer so seltenen Krankheit wie PAH, Stress abbauen?!
Wichtig ist es, zuerst die persönlichen Stressfaktoren zu erkennen, um sie dann angehen zu können. Ziele setzen (kleine Schritte) und Probleme lösen.
Ein wichtiger Schritt ist, die Krankheit mit ihren Auswirkungen auf mein Leben anzunehmen. Die Auswirkungen jährlich neu bewerten und bei Veränderungen eine Anpassungen vorzunehmen.
- Genau zu schauen, wie viel Arbeit kann ich noch leisten.
- Sich Hilfe holen für den Haushalt, aber auch, wenn nötig, psychologische.
- Stärkung des eigenen sozialen Netzes
- Auf meine Regeneration achten durch
- Spazieren gehen
- „mich berieseln lassen“
- Massage
- Entspannungsübungen
- Lesen bzw. Hörbuch hören
- Sport, wie z. B. Sitzgymnastik, Atemtherapie, mit dem Pedelec fahren etc. – was unsere „Luft“ noch zulässt.
Liebe Leser/innen versuchen sie es doch auch einmal, sich mit dem Thema Stress und der Bewältigung auseinander zu setzen. Nehmen sie Stift und Papier und notieren sie ihre Stressauslöser, ihre Stressreaktionen und schauen sie dann wie sie Schritt für Schritt eine Veränderung vornehmen können.
HOLEN SIE SICH HILFE!
VIEL ERFOLG!