Am 25. Mai fand das 44. Patiententreffen mit Angehörigen des Landesverbandes SRP in Homburg/Saar statt, mit fast 40 Teilnehmern. Während des Treffens wurde Frau Mechthild Wolsfeld als neue Landesverbandsleiterin SRP vorgestellt und die ehemalige Landes-verbandsleiterin (Frau Nicole Urig) und deren Stellvertreterin (Frau Bärbel Peter) mit einem besonderen Dank von Herrn Dieter Kulla verabschiedet. Frau Petra Hoffmann wurde als Stellvertreterin von den Teilnehmern gewählt.
Frau Wolsfeld berichtete unterhaltsam über ihre Krankengeschichte und ihr neues geschenktes Leben durch die Lungentransplantation 2014. Sie kann heute ein relativ normales Leben führen.
Frau Professor Dr. Wilkens gab einen Einblick in die zu erwartenden Ergebnisse des PH-Weltsymposiums in Nizza vom 27.02.-01.03.2018. Hier trafen sich die internationalen Lungenhochdruck-Spezialisten zur Diskussion und zur Erarbeitung von neuen Vorschlägen, um eine weitere Verbesserung von Diagnostik und Therapie der verschiedenen Formen der PH zu erreichen. Hier nur einige Themenpunkte vom PH-Weltsymposium:
Es wurden die hämodynamischen Kriterien bei PH diskutiert. Es werden wahrscheinlich neue Grenzwerte für die Diagnose einer PH gelten (ein mittlerer pulmonal-arterieller Druck mPAP ≥ 20 mmHg). Bei der postkapillären pulmonalen Hypertonie liegt meistens eine Erkrankung des linken Herzens vor, aufgrund derer sich das Blut vom linken Herzen zurück in die Lunge staut. Die postkapilläre PH liegt vor bei mPAP ≥ 20 mmHg, einem pulmonal arteriellen Verschlussdruck mPAWP > 15 mmHg und einem Widerstand in den Lungengefäßen (PVR) ≤ 3 Wood-Units. Die kombinierte post- und präkapilläre PH liegt vor, wenn bei einem mPAP > 20 mmHg, und einem mPAWP > 15 mmHg der PVR > 3 Wood-Units beträgt.
In der Gruppe 1 der PH-Klassifikation sollte die vasoreaktive PAH als eigene Untergruppe eingehen, d.h. die Patienten als eine eigene Diagnosegruppe aufgeführt werden, die auf eine Therapie mit Kalzium-Kanal-Antagonisten gut ansprechen, da diese Patienten eine gute Prognose haben.
Die gezielte PAH-Therapie sollte sich nach dem Risiko für geringe, mittlere oder hohe 1-Jahres-Mortalität eines Patienten richten. Dieses Risikoprofil basiert auf Symptomen, Befunden im Rechtsherzkatheter, der Rechtsherzfunktion und funktionellen Werten wie WHO-Funktionsklasse, 6-min Gehstrecke, Laborwerten etc. Das Risikoprofil wird alle 3-6 Monate während der Ambulanzbesuche neu erfasst, viele Patienten benötigen eine Kombinationstherapie.
Bei CTEPH-Patienten ist die pulmonale Endarteriektomie (PEA) Therapie-der Wahl. Bei nicht operabler CTEPH wird eine medikamentöse Therapie und bei geeigneten Patienten zusätzlich die pulmonale Ballonangioplastie (BPA) empfohlen. In Expertenzentren hat sich die BPA mittlerweile als eine sichere Therapieoption herausgestellt, wenn die Thromben für die Chirurgen nicht zugänglich sind, oder wenn eine PEA aufgrund eines ggf. zu hohen OP-Risikos abgelehnt wird.
Die Lungentransplantation stellt bei PH für geeignete Patienten eine Therapieoption dar, wenn alle anderen medikamentösen und interventionellen Therapien ausgeschöpft sind.
Frau Professor Dr. Wilkens stand während der Veranstaltung für die vielen Fragen der Teilnehmer zur Verfügung.
Im Anschluss des Vortrages begann dann der gemütliche Teil, bei Kaffee und Kuchen gab es viel Zeit für lebhaften Austausch.
Ein großes Dankeschön an die Unterstützung bezüglich der Organisation der Veranstaltung und an die Spender von Kuchen, Salaten und anderen Leckereien.
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