Ein sehr bewegter Tag, in diesem Jahr gefühlt noch schwerer durch einen unvorstellbaren Krieg hier in Europa, und auch unter all den Betroffenen gibt es Menschen mit seltenen Erkrankungen. Auch das war mit ein Grund, warum ich mich an den 5 Aktionstagen der ACHSE vom 28. Februar 2022 bis 4. März beteiligt habe.
Da ich ein praktisch veranlagter Mensch bin, gerne ein bisschen bastle und zudem am liebsten auf Wasser schaue, habe ich einfach meinen alten „Hula-Reifen“, ein Fischernetz und meine Frühlingsschals genommen (wir Frauen lieben sowas) und losgelegt. Die Schals habe ich mit Kupferdraht am Netz befestigt, allein dabei habe ich schon richtig Spaß gehabt! Tage, an denen ich unterwegs war, waren einzigartig! In Hamburg war traumhaft schönes Wetter, es war trocken und das in Hamburg! Mit dem Wind war es aber auch knackig kalt und windig. Meine Thermoskanne, Kaffee, Obst und Knabberzeug waren immer dabei.
Nun erzähl ich euch, wo wir, also mein „Hula – Reifen“ und ich unterwegs waren.
Am 28. Februar, das war Tag 1:
Der Hula-Reifen und ich fuhren mit Bus und Fähre rüber zum Museumshafen und zum Strand. Am Hafen waren Arbeiter damit beschäftigt einiges neu zu machen und ich durfte den Hula- Reifen an dem großen Anker fotografieren, das war super! Ich habe mich riesig gefreut, denn eigentlich war dort abgesperrt, doch mir wurde es erlaubt, direkt zu den Ankern zu kommen. Das war einfach toll und wir haben uns noch eine Weile unterhalten.
Tag 2:
Mit Bus und S – Bahn fuhr ich in die Innenstadt zu unserem Hamburger Rathaus und habe dort im Innenhof fotografiert. Touristen haben mich angesprochen, und ich konnte wie am Tag zuvor erklären, dass es sich um eine Aktion zum Tag der Seltenen Erkrankungen handelt und was pulmonale Hypertonie bedeutet. Von dort bin ich dann zur Binnenalster weiter gegangen um Fotos zu machen. Der „Hula-Reifen“ rollt ja, bewegt sich, ich auch und gut, dass ich heißen Kaffee dabei hatte, denn es war zwar sonnig, aber immer sehr kalt. Die Gespräche waren klasse!
Abends zuhause musste ich meinen „Hula-Reifen“ ein bisschen ausbessern, denn das Fischernetz hatte sich gelockert.
- Aktionstag
Mit Bus und S-Bahn fuhr ich bis Elbbrücken und von dort mit der U-Bahn zur Hafencity. Wahnsinn, was hier alles gebaut wird und wie sich die Stadt wandelt! Ich war dann viel unterwegs, beim Störtebeker-Denkmal, von dort sieht man ein Stück der Speicherstadt, von dort über die Magellan-Terrassen bis zu den Landungsbrücken, immer zwischendurch Pausen gemacht, Gesicht in die Sonne gehalten, Schlückchen Kaffee, Fotos und Gespräche, es war einfach umwerfend gut! Von den Landungsbrücken fuhr ich mit der Fähre rüber nach Finkenwerder. Ein letztes Stück mit dem Bus, dann war ich zuhause.
An meinem 4. Tag war es morgens bitterkalt und richtig neblig! Da ich immer mittags los bin, war ich an dem Tag sehr froh, dass es am Mittag wieder wunderschön wurde. Dennoch war es kalt. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fuhr ich zum Hamburger Michel. Trotz Baustelle drumherum ist er dennoch immer wieder sehenswert und anschließend bin ich mit meinem „Hula-Reifen“ über die Reeperbahn. Egal wo ich war, ich kam mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch, das war schön tat gut.
Leider komme ich jetzt zum letzten Tag, das war der 04.März 2022
Am 5. Tag der Aktionstage bin ich zur Speicherstadt, eindrucksvoll, ehrwürdig! Barkassen waren in den Fleeten, mein „Hula-Reifen“ und ich waren ganz schön viel unterwegs!
Ich wollte mit meinem Hula-Reifen eigentlich noch durch den Alten Elbtunnel rollen, aber leider habe ich das nicht mehr geschafft, ich war einfach müde. Schade, ich hätte dort noch so gern fotografiert und mit Sicherheit wäre ich auch da auf interessierte Menschen getroffen…
Obwohl ich einen Ort, den ich geplant hatte, leider doch nicht mehr geschafft habe, weil ich einfach zu k.o. war und auch mein Haushalt auf der Strecke blieb (morgens nur gefrühstückt, Mittagessen gekocht und dann los), würde ich diese Woche immer wieder so machen. Diese Aktion zeigte mir, dass viele Menschen noch nie vom Tag der Seltenen Erkrankungen gehört haben! Durch unseren Rundbrief und unsere Flyer konnte ich ein bisschen dazu beitragen, dass andere erfahren konnten, was es bedeutet an Lungenhochdruck erkrankt zu sein.
Herzlichen Dank an die Menschen, die mir begegnet sind.
Liebe Grüße
Jutta Gläser