Auch in diesem Jahr konnten wir am Samstag, den 19.09.2015 wieder ein Patiententreffen des Landesverbandes in der Missionsärztlichen Klinik Würzburg durchführen. Das diesjährige Treffen hatte das Thema „Über die Grenzen“. Herr Dr. Held und sein Team (Frau Dr. Joa und Frau Wächter) konnten rund 80 Teilnehmer zu einem Programm begrüßen, das einen Bogen spannte über die im Wandel befindlichen Therapieziele der letzten 20 Jahre, hämatologische Erkrankungen bis hin zu reisemedizinischen Empfehlungen. Zunächst begrüßten Prof. Jany und Dr. Held die Anwesenden sehr freundlich. Dr. Held betonte die Wichtigkeit des in Deutschland existierenden Netzwerks für die pulmonale Hypertonie, einschließlich des pulmonale hypertonie e.v. Herr Prof. Cario begann mit dem Vortrag “Hämolytische Anämien“, den er begann mit einer Erklärung des Begriffs der Anämie, welche angeboren oder auch erworben sein kann. Die Themen Eisenmangel, Sichelzellenanämie und Gelbsucht wurden eingeordnet. Er wies darauf hin, dass auch eine Milzentfernung Ursache einer Anämie sein kann. Er betonte, dass einige Krankheiten, z.B. Thalassämien, früher nur im Mittelmeerraum auftraten, aber jetzt auch in Deutschland diagnostiziert werden. Anschließend sprach Dr. Held über die „Unterschiede zwischen PAH und CTEPH“, wobei er anfangs an die WHO-Klassifizierung I-IV erinnerte und dann überging auf die Schwierigkeiten bei der Diagnose der CTEPH, insbesondere ob es Ursache oder Wirkung ist. Herr Prof. Stich folgte mit einem interessanten Vortrag zum Thema „Über den Tellerrand: Pulmonale Hypertonie aus Sicht des Tropen- und Reisemediziners“, bei dem daraufhin wies, dass insbesondere in der Dritten Welt die Armut eine Ursache von Erkrankungen ist. Er erläuterte dies am Beispiel, dass Wurmerkrankungen im fortgeschrittenen Stadium auch die Lunge befallen können, was in Folge z.B. zu einer pulmonalen Hypertonie führt. Im Anschluss erwartete uns ein Imbiss im Vorraum, welchen Dr. Held und sein Team organisiert hatte. Bei vielen Gesprächen mit den Ärzten und unter den Patienten und Angehörigen war die Pause schnell vorbei. Nun sprachen Frau Dr. Joa und Frau Wächter über den Ambulanzalltag an der Missio Klinik. Sie erläuterten den Ablauf von der Aufnahme, über die Auswertung von Voruntersuchungen auf CD, über die verschiedenen Untersuchungen, bis hin zum persönlichen Gesprächen mit einem der Ärzte. Der folgende Vortrag erfolgte durch Dr. Held zu „Therapiekonzepten bei PAH und CTEPH“, in dem er untersuchte, welche Kriterien angewendet werden sollten, um die Behandlung von Patienten zu bewerten. Er vertrat die Auffassung, dass insbesondere die 6-MintenGehstrecke und die Gemütslage des Patienten als Kriterien am wichtigsten sind. Andere Kriterien, z.B. die statistisch betrachtete Mortalität, wären zweitrangig. Zum Erreichen dieses Ziels wird immer klarer, dass Patienten am besten von Anfang an eine Kombinationsbehandlung erhalten sollten. Dazu nannte er die Seraphin-Studie und die Patent-1-Studie. Zum Abschluss dankten Helga Kühne und Roland Stenzel im Namen des pulmonale Hypertonie e.V. Herrn Dr. Held, seinem Team, allen Vortragenden und überreichten kleine Präsente zum Dank. Helga Kühne stellte den ph e.v. vor und teilte mit, dass sich für den Landesverband zwei Personen zur Unterstützung gefunden haben: Nadia Fussari und Roland Stenzel. Die Veranstaltung endete mit einem Hinweis auf die kommende Veranstaltung in München Großhadern im April/Mai 2016. Bericht: Roland Stenzel