Der Landesverband Baden-Württemberg traf sich am Samstag, 14. November bei strahlendem Sonnenschein und milden herbstlichen Temperaturen in der Uniklinik in Freiburg. Die Vorsitzende des Landesverbandes Helga Kühne konnte 37 Teilnehmer begrüßen. Sie dankte Herrn Dr. Thomas Köhler von der Pneumologie der Uniklinik Freiburg für die Bereitschaft, das Treffen in Freiburg zu ermöglichen. Da der Landesverband Baden-Württemberg seit 11 Jahren besteht, fand das erste Treffen bereits vor 10 Jahren in der Uniklinik Freiburg statt.
Unter den vielen Mitgliedern gab es auch einige Teilnehmer, die nicht im Verein gemeldet waren. Helga Kühne erklärte, was der ph-Verein ist und was er tut. Sie erwähnte die Landesverbände, die Treffen und vor allem das große Treffen aller Landesverbände in Frankfurt, wo es Raum zur Begegnung mit den Patienten und den Ärzten gibt.
Der folgende Vortrag von Dr. Köhler mit dem Thema „Pulmonale Hypertonie – was ist das?“ zeigte dann mit anschaulichen Bildern den Zusammenhang zwischen Körperkreislauf und Lungenkreislauf. Er zählte die Klassifikation nach den aktuellen europäischen Leitlinien 2015 auf, die unterteilt sind zwischen pulmonaler arterieller Hypertonie, PH bei Linksherzerkrankungen, PH bei Lungenerkrankungen, chronisch thrombembolischer PH und anderen pulmonalarteriellen Obstruktionen und PH bei unklarer multifaktoriellen Ursachen. Bei einem Mitteldruck (PAPm) von 25 mmHG besteht bereits eine pulmonale Hypertonie, die eine massive Veränderung der Lunge zeigt. In einer Messung der Druckverhältnisse im Lungenkreislauf bei einer Echokardiographie kann die Veränderung z.B. am rechten Herzen festgestellt werden, dass sich das rechte Herz an den erhöhten Druck mit einer vergrößerten Herzkammer anpasst und der Herzmuskel mehr leisten muss, um den Blutdurchfluss zu gewährleisten. In einer Zusammenfassung erklärte Dr. Köhler,
Nach einer kurzen Fragerunde und Diskussion mit Dr. Köhler gab es einen Stabwechsel an Dr. Ina Hettich, die mit „Ambulanzbesuch – Warum schon wieder?“ das zweite Thema vortrug. Auch hierzu gab es viel zu erzählen. Angefangen von einer festgestellten Pulmonalen Hypertonie, bis hin zu einer begonnenen Therapie. Eine regelmäßige Vorstellung beim Arzt soll die Überwachung der Therapie und die Wirkung der Medikamente und evt. Nebenwirkungen sicherstellen. In die Untersuchungen fließen die Anamnese, ein 6-Minuten-Gehtest, eine Blutabnahme, eine Lungenfunktion, Diffusion und Blutgasanalyse und bei Bedarf ein EKG oder Herzultraschall mit ein. Nach einer Fragerunde und Diskussion beendete Dr. Hettich ihren aufschlussreichen Vortrag.
Anschließend luden die Freiburger zu einem Rundgang durch die Ambulanz mit kleiner Gerätekunde ein. Nach einer Pause mit hervorragendem, vorbereiteten Imbiss ging es weiter mit dem Thema: „Therapie der PAH – was hat der Patient selbst in der Hand“. Hier erklärte Dr. Köhler die Differenz zwischen den Therapiezielen der Ärzte und die der Patienten. Wichtig ist es dabei die Kommunikation und Information zwischen Ärzten und Patienten nicht aus den Augen zu verlieren und Verbesserungen anzustreben. Durch ein Netzwerk von verschiedenen Komponenten sollten zwischen Arzt und Patient die gemeinsame Entscheidungen mithilfe von der Therapie mit Medikamenten, Rehabilitation, psychologische, spirituelle und soziale Unterstützung, einer gesunden Ernährung und vor allem Patientengruppen gesichert werden. Hier zeige sich vor allem, dass es sehr wichtig ist, was der ph-Verein unternimmt und es ratsam sei, sich dem Verein anzuschließen. Mit dem Hinweis den Medikamentenplan sorgfältig geschrieben immer bei sich zu führen und einer launigen Quizrunde über gesunde Ernährung sowie die Bedeutung von Eisenmangel und eigener Beobachtung von Gewicht und Wasserhaushalt beendete Dr. Köhler seine Ausführungen und bedankte sich bei den Teilnehmern.
Mit einem herzlichen Dankeschön bedankte sich Helga Kühne bei Dr. Köhler, Dr. Hettich und für die tolle Organisation auch bei Frau Baumgart von der PH-Ambulanz und wünschte allen Teilnehmer einen guten Nachhauseweg.
Eva Kaliski
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