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„Wer hilft, dem wird geholfen.“ 

Ralf Lissel, Olbernhau 

Landesleiter ph e.v. Landesverband Sachsen 

„Wer hilft, dem wird geholfen.“ Dieser Satz begleitet Ralf Lissel durchs Leben – und motiviert ihn, sich im Verein pulmonale hypertonie e.v. zu engagieren. Lissels Frau Marion ist an Lungenhochdruck erkrankt. 2007 trat das Ehepaar dem Verein ph e.v. bei, um sich mit anderen Betroffenen und Angehörigen zu vernetzen. 2014 übernahm Ralf Lissel die Leitung des Landesverbands Sachsen. Sein Vorgänger war verstorben, und ihm lag viel daran, die Gruppe zu erhalten. „Einer muss sich an die Spitze stellen, muss Verantwortung übernehmen.“ 

Das Ehepaar Lissel lebt im Olbernhau im Erzgebirge. Dort gründete und leitete der heute 77-Jährige Ralf Lissel eine eigene Firma für Abbrucharbeiten und Gartengestaltung, beschäftigte mehrere Mitarbeiter. Inzwischen ist er im Ruhestand. Marion Lissel hatte früher ein Süßwarengeschäft. Der Haushalt lief nebenbei. Doch als die vormals so agile Frau an Lungenhochdruck erkrankte, veränderte sich das Leben für beide. „Meine Frau konnte plötzlich nicht mehr“, erzählt Ralf Lissel. „Ich musste erst einmal verstehen, was es mit dieser Krankheit auf sich hat.“ Weil Marion Lissel auf Sauerstoff angewiesen ist, gehören Sauerstoffgerät und Schlauch inzwischen zum Alltag. Urlaubsreisen müssen wegen der Sauerstofflieferungen sorgfältig vorbereitet werden. 

Ralf Lissel ist froh, dass die ganze Familie souverän und empathisch mit der Situation umgeht. „Sogar der Hund, der manchmal zu Besuch zu uns kommt, hat sich an den Sauerstoffschlauch gewöhnt“, sagt er lachend. An Freunde und Bekannte appelliert er, Verständnis aufzubringen. „Die Krankheit ist meiner Frau ja nicht auf den ersten Blick anzusehen.“ Vor allem aber möchte Ralf Lissel seinen Dank aussprechen: an die Ärzte seiner Frau – Dr. Michael Neuhauss in Chemnitz und PD Dr. Michael Halank in Dresden –, an die Krankenkassen, an den ph e.v Bundesverband sowie an die Mitglieder des ph e.v Landesverbands Sachsen, die sich mit Spenden und im persönlichen Austausch einbringen. 

Der Landesverband Sachsen hat derzeit 68 Mitglieder. Als Landesleiter übernimmt Ralf Lissel vielfältige Aufgaben: Er organisiert Patiententreffen, unterstützt Mitglieder bei der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises, pflegt Kontakte zu den auf pulmonale Hypertonie spezialisierten Kliniken und Ärzten in Dresden, Leipzig und Chemnitz. Ein wichtiges Anliegen ist ihm auch die Öffentlichkeitsarbeit, um die Krankheit und den Verein bekannter zu machen. „Allen Betroffenen und Angehörigen, die noch keine Mitglieder bei uns sind, möchte ich zurufen: Kommt zu uns, hier seid ihr gut aufgehoben!“ 

 Bericht: Sibylle Orgeldinger

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