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67. Patiententreffen des LV Sachsen in Porschendorf

Am 09. Mai 2025 fanden sich bei schönstem Frühlingswetter die Mitglieder des LV Sachsen zum ersten Patiententreffen des Jahres an der Porschendorfer Mühle in Dürrröhrsdorf-Dittersbach ein. Die Freude war groß nach einem halben Jahr viele bekannte Gesichter wiederzutreffen und bei einem Kaffee gab es die ersten intensiven Gespräche. Einige Patienten aus Cottbus waren auch der Einladung gefolgt und angereist. Das Treffen war perfekt vorbereitet und geplant von unserem Landesleiter Ralf Lissel und den Inhabern der Mühle, der Familie Reichel, so dass sich alle 25 Personen sehr wohl fühlten. 

Kurz nach 10 Uhr bat uns Herr Reichel in das Mühlengebäude und begrüßte uns mit dem Müllerspruch „Glück zu!“.  Herr Reichel gab uns umfangreiche historische und technische Erläuterungen zur Mühlengeschichte, die 1547 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde und damals Mahl- und Schneidemühle war. Durch die vielen originalen Gerätschaften und Bauteile wurde uns die wechselvolle Geschichte der Mühle sehr anschaulich dargestellt. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden durch Carl Gottlieb Kunze große bauliche Veränderungen vorgenommen. Eine Inschriftenplatte „C.G.K. 1849“ über der Eingangstür erinnert noch heute daran. Seit 1929 ist die Mühle im Besitz der Familie Reichel, 1994 musste der Mühlenbetrieb jedoch eingestellt werden und wird nun in der 4. Generation seit Anfang der 2000er Jahre mit Hilfe neuer Technik als Ölmühle betrieben. Im Hofladen kann man die nativen, kaltgepressten Öle aus der hiesigen Produktion und andere regionale Produkte erwerben.

 

Anschließend brachten uns Herr Loewe und Herr Richner von der AOK Sachsen (Region Pirna) die elektronische Patientenakte näher. Sie erklärten uns u. a., dass die Krankenkassen „nur“ die Ordner über den Patienten anlegen, wie der Austausch gesundheitsrelevanter Daten zwischen Versicherten und Leistungserbringern erfolgt und welche konkrete Bedeutung die „ePA“ für uns als Patienten hat. Sie sprachen dabei auch einige Probleme der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen an. Das Interesse seitens der Patienten war groß und so wurden noch viele Fragen gestellt und beantwortet.

 

Nach den vielen Informationen konnten wir uns bei einer kräftigen Gulaschsuppe, die von der Agrargenossenschaft Dürrröhrsdorf bereitgestellt wurde, stärken und entspannen. Viele nutzten die Zeit, Gespräche fortzuführen oder auch das Angebot im Hofladen, der seit 2015 von Carola Reichel-Lissel betrieben wird, zu erkunden und einzukaufen.

Danach konnten wir auf dem Hof die Sonne genießen und uns aufwärmen.

Ralf Lissel gab indes Termine für weitere Treffen des LV in diesem Jahr bekannt. Er wies aber auch auf die Schwierigkeiten bei der Organisation von Treffen und der Gewinnung von Referenten hin. Wir nutzten auch die Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass Mitglieder, die nicht zur MV des ph e.v. anwesend sind, ihre Stimme auf eine andere Person übertragen können.

 

Anschließend erfuhren wir von Herrn Kai Lissel im Hof viel Wissenswertes über die ökologische Stromerzeugung an der Wesenitz und konnten die Wasserkraftanlage besichtigen, die seit 1993 zur Stromproduktion genutzt wird.

Nach weiteren Gesprächen galt es nun wieder Abschied zu nehmen. Es ging mal wieder ein sehr informatives Treffen viel zu schnell zu Ende.

Mir bleibt nun nur noch ein großes Dankeschön zu sagen an die Familie Reichel und Lissel für die Ausrichtung dieses Treffens! Sie haben alles so liebevoll hergerichtet, organisiert und ihre freie Zeit bzw. Urlaub geopfert. Wir haben schöne Stunden bei Ihnen verbracht. Danke!

Und ich kann nur jedem empfehlen, der Porschendorfer Mühle am Rande der sächsischen Schweiz einen Besuch abzustatten, bspw. zum bundesweiten Mühlentag (Pfingstmontag), sich von der historischen Technik begeistern zu lassen und den Hofladen für einen Einkauf zu nutzen. 

Weitere Hinweise gibt es unter: www.porschendorfer-muehle.de

 

Heike Meinert