Die Sportgaststätte „Zoam Schwoabatöpfle“ war wieder der Treffpunkt zu unserem ersten Treffen in diesem Jahr. Landesleiterin Helga Kühne konnte rund 40 Gäste an dem schönen Samstagnachmittag begrüßen – darunter eine Anzahl neuer Gesichter. Und nur wenige Gäste hatten sich wegen Stuttgarts Dauerbaustelle Öffentlicher Nahverkehr verspätet. Mit der Begrüßung verband Frau Kühne einen Ausblick auf das vor uns liegende Jahr und die geplanten Veranstaltungen. Unter die Rubrik „Organisatorisches“ fiel anschließend die vorgeschlagene Wahl des Protokollanten zum Stellvertreter von Frau Kühne. Neben Hilde Thimm wurde per Akklamation Klaus Konz mit zum stellvertretenden Landesleiter gewählt.
Dann begann der schon erwartete Vortrag mit praktischen Übungen von unserem Mitglied Helga Grunenberg. Als Atem- und Physiotherapeutin ist sie eine Frau vom Fach und mit launigen doch profunden Worten führte sie in das Thema ein. „Es atmet mich“ – über die Lunge kommt der Sauerstoff als Energie in unseren Körper. Der Körper übernimmt die Aufgabe der Energieaufnahme von selbst, Atmen geht automatisch, kann also nicht versehentlich vergessen werden – auch nicht im Schlaf. Mit jedem Atemzug nimmt unsere Lunge eine halben Liter Luft auf, bei großen Anstrengungen sind es bereits 2,5 Liter – Spitzensportler sollen gar bis zu 4 Litern aufnehmen können. Dieses Atmen und die Atmungsorgane bedürfen der Pflege, das bewusste tiefe Ein- und Ausatmen mit der Pause dazwischen, mehrmals am Tag, wurde uns von der Referentin ans Herz gelegt und dazu dienten die anschließenden Übungen.
Grundlage aller Übungen ist eine gute Sitzhaltung und ein entsprechender Platz für die Übung. Die Sitzfläche an der vorderen Stuhlkante, die Hände auf den Oberschenkeln, der Kopf im Lot – „stellen sie sich vor, sie tragen eine volle Tüte auf dem Kopf“ – : so die gute Basis, Voraussetzung für eine gute Atemübung. Ein Luftballon in den Händen diente als Hilfe für die bewusste Atmung: Einatmen – Pause – Ausatmen.
Dem Ausatmen galten die folgenden Anmerkungen und Übungen. Angefangen von der Lippenbremse und der dazu anregenden Hilfestellung, eine Kerze auszublasen oder nasses Blatt Papier mit dem Atem trocknen zu wollen. Anregend auch die folgenden Übungen zur Vokal- und Konsonantenatmung, das den improvisierten Übungsraum in ein Tonstudio für die unterschiedlichsten Geräusche verwandelte. Jeder Buchstabe hat eine „ausgesprochene“ Wirkung, so ist das „ß“ schleimlösend und entspannt den Unterleib. Eines von mehreren Beispielen, die in gelöster Runde ausprobiert wurden. Sinnreiche Übungen, bei denen der Spaß nicht zu kurz kam, so geschieht das Lachen durch das Ausatmen durch den Mund, das große Volumen wirkt entspannend. Zum Abschluss gab die Referentin den Zuhörern nochmals den Rat zu täglichen Übungen des bewussten Atmens – von Sebastian Kneipp ist dazu das Zitat überliefert: „Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für seine Krankheit opfern.“ Dieser Rat gilt besonders für emotional belastende oder stressige Situation oder bei körperlichen Anstrengungen wie Treppensteigen: das Erinnern und Beherzigen der Atemübungen.
Eine illustre Gesprächsrunde bei Kaffee und Kuchen beschloss einen informativen Nachmittag und das erste Treffen in diesem Jahr.
Klaus Konz
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